Rückwirkende Feststellung von Verlustvortrag (Antikrisen-Steuerpaket) (Nr. 929)

Entwurf der Gesetzesnovelle über Einkommen- und Körperschaftsteuer, durch den die Möglichkeit von einer rückwirkenden Feststellung des Verlustvortrages eingeführt wird, befindet sich „im Final“ des Gesetzgebungsverfahrens. Es wird möglich sein den Steuerverlust nicht nur in den unmittelbar FOLGENDEN Perioden, so wie bisher, geltend zu machen, sondern neu auch in zwei der Entstehung des Steuerverlustes VORGEHENDEN Perioden, und zwar in Form von nachträglichen Steuererklärungen. Dadurch kann es zu einer Reduzierung von einer bereits beglichenen Steuerpflicht und zur Entstehung von Steuerüberzahlung kommen.

Neu wird es so ermöglicht, dass ein Steuerverlust im Zeitraum geltend gemacht wird, der 2 Jahre vor dem Beginn des Zeitraums, für den der Steuerverlust festgestellt wird, beginnt oder in 5 Besteuerungszeiträumen nach dem Ende dieses Zeitraums. Wird zum Beispiel dem Steuerpflichtigen mit einem Besteuerungszeitraum von einem Kalenderjahr ein Steuerverlust für das Jahr 2020 festgestellt, wird er die Möglichkeit haben auf Grund von der novellierten Fassung des Gesetzes diesen Verlust in Form von einer nachträglichen Steuererklärung auch für die Jahren 2018 und 2019 geltend zu machen. Die Möglichkeit den Verlustvortrag rückwirkend geltend zu machen ist allerdings auf Maximalbetrag von 30 Mio. CZK beschränkt.

Weiter gibt es neu die Möglichkeit den erwarteten Steuerverlust für den aktuellen Zeitraum ABZUSCHÄTZEN und in der Steuererklärung für den unmittelbar vorgehenden Besteuerungszeitraum geltend zu machen. Das bedeutet, dass der geschätzte Steuerverlust für das Jahr 2020 als ein von Besteuerungsgrundlage des Jahres 2019 abzugsfähiger Posten geltend gemacht werden kann. Sollte sich allerdings anschließend (im Jahr 2021) herausstellen, dass der Steuerverlust die vorausgesetzte Höhe nicht erreicht hat, entsteht die Pflicht einen aus der Differenz zwischen Ist- und Schätzwert festgelegten Verzugszins zu bezahlen.

publikováno 25.06.2020